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Harry Potter und der Feuerkelch - Rowling Joanne Kathleen - Страница 75


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Fleur zitterte am ganzen Leib, und als sie mit erhobenem Kopf, den Zauberstab fest umklammert, aus dem Zelt ging, spurte Harry sogar ein wenig mehr Herzlichkeit fur sie als bisher. Er und Krum sa?en sich jetzt allein gegenuber und vermieden es sorgfaltig, sich in die Augen zu schauen.

Die ganze Geschichte ging von vorn los…»Oh, ich bin mir nicht sicher, ob das klug war!«, konnten sie Bagman schadenfroh rufen horen.»Oh… beinahe! Jetzt aber Vorsicht… du meine Gute, ich dachte schon, sie ware erledigt!«

Zehn Minuten spater horte Harry, wie die Menge erneut in Beifall ausbrach. Auch Fleur mu?te es geschafft haben. Eine Pause, wahrend deren Fleurs Noten gezeigt wurden… noch mehr Beifall… und dann, zum dritten Mal, der Pfiff.

»Und hier kommt Mr Krum!«, rief Bagman. Krum schlurfte hinaus und lie? Harry allein zuruck.

Er spurte jetzt seinen Korper viel starker als sonst; er war sich deutlich bewu?t, da? sein Herz rasend pochte und seine Finger vor Angst zitterten… doch zugleich schien er au?erhalb seiner selbst zu stehen, die Wande des Zeltes zu sehen und die Menge zu horen, wie aus ganz, ganz weiter Ferne…

»Sehr gewagt!«, rief Bagman, und Harry horte, wie der Chinesische Feuerball einen grauenhaften, kreischenden Schrei ausstie? und die Menge auf einen Schlag den Atem anhielt.»Er hat ganz schon Nerven, mu? man sagen – und – ja, er hat das Ei!«

Beifall durchzitterte die kalte Luft wie das Gerausch zerbrechenden Glases; Krum hatte es geschafft – jeden Augenblick war Harry selbst dran.

Er stand auf und nahm verschwommen wahr, da? seine Beine aus Gummi zu bestehen schienen. Er wartete. Und dann horte er den Pfiff. Als er hinausging, uberschwemmte ihn die Panik wie eine eiskalte Welle. Er ging an den Baumen vorbei und durch eine Offnung in der Umfriedung.

Er sah alles vor sich wie in einem grellbunten Traum. Viele hundert Gesichter sahen von den Tribunen, die sie inzwischen herbeigezaubert hatten, auf ihn herab. Und da war das Hornschwanz-Weibchen, am anderen Ende der Koppel, gedrungen uber ihrem Gelege kauernd, die Flugel halb eingezogen, die bosartigen gelben Augen auf ihn gerichtet -eine monstrose, schuppige schwarze Echse, die mit ihrem dornenbesetzten Schwanz auf den Boden peitschte und meterlange Furchen in die Erde schlug. Die Zuschauer machten einigen Larm, doch ob sie ihn anfeuerten oder ausbuhten, es war Harry nun gleich. Jetzt war es an der Zeit zu tun, was er tun mu?te… ausschlie?lich und mit aller Kraft an das zu denken, was seine einzige Chance war… Er hob den Zauberstab.

»Accio Feuerblitz!«, rief er.

Er wartete, und jede Faser seines Korpers hoffte, flehte… vielleicht war es mi?lungen… vielleicht kam er nicht… er sah alles wie durch eine schimmernde, durchsichtige Mauer, durch einen Hitzeschleier, der das Gehege und die Hunderte von Gesichtern um ihn her merkwurdig verschwimmen lie?…

Und dann horte er ihn. Hinter ihm rauschte er durch die Luft. Harry drehte sich um und sah den Feuerblitz am Waldrand entlang auf ihn zuschwirren, er scho? in das Gehege und kam in Hufthohe neben ihm zum Halt, bereit, von Harry bestiegen zu werden. Die Menge tobte jetzt… Bag-man rief irgend etwas… doch es erreichte Harrys Ohren nicht… Zuhoren war unwichtig…

Er schwang ein Bein uber den Besen und stie? sich vom Boden ab. Und eine Sekunde spater geschah etwas Wundersames…

Als er in die Hohe scho?, als der Wind durch sein Haar blies und die Gesichter der Menge zu blo?en fleischfarbenen Stecknadelkopfen wurden und der Hornschwanz auf die Gro?e eines Hundes schrumpfte, da wurde ihm klar, da? er nicht nur den Erdboden hinter sich gelassen hatte, sondern auch seine Angst… er war wieder da, wo er hingehorte…

Dies hier war nur ein Quidditch-Spiel, ganz einfach… nur noch ein Quidditch-Spiel, und der Hornschwanz war nichts weiter als eine dieser gemeinen gegnerischen Mannschaften…

Er spahte hinunter auf das Gelege und sah das goldene Ei, das sich schimmernd von den zementfarbenen Eiern abhob, geborgen zwischen den Vorderbeinen des Drachen.»Gut«, sagte sich Harry,»Ablenkungstaktik… los geht's…«

Er scho? senkrecht Richtung Erde. Der Kopf des Hornschwanzes folgte ihm; er wu?te, was der Drache tun wurde, und ri? sich im letzten Augenblick aus dem Sturzflug; ein Feuersto? hatte die Luft verbrannt, genau dort, wo er gewesen ware… doch Harry war es gleich… das war nichts anderes als einem Klatscher auszuweichen…

»Meine Gute, der kann fliegen!«, rief Bagman durch das Kreischen und Seufzen der Menge.»Sehen Sie das, Mr Krum?«

Harry zog sich wie auf einer weiten Spirale nach oben; der Hornschwanz folgte ihm mit den Augen, sein Kopf rotierte auf dem langen Hals – wenn er das durchhielt, wurde es dem Drachen ganz schon schwindelig werden -, doch sollte er es besser nicht zu weit treiben, sonst wurde das Biest wieder Feuer speien.

Harry sturzte sich genau in dem Moment in die Tiefe, als der Hornschwanz das Maul aufri?, doch diesmal hatte er weniger Gluck – er entging zwar den Flammen, doch der Schwanz peitschte nach ihm, und als er seitlich ausbrach, streifte ein langer Dorn seine Schulter und zerfetzte seinen Umhang.

Er spurte einen stechenden Schmerz, er horte die Schreie und das Stohnen der Menge, doch der Ri? schien nicht besonders tief zu sein… er schwirrte uber dem Rucken des Hornschwanzes herum, und da fiel ihm etwas ein…

Der Hornschwanz schien offenbar nicht fliegen zu wollen, das Drachenweibchen sorgte sich zu sehr um seine Brut. Es zuckte zwar und wand sich, spannte die Flugel und rollte sie wieder ein und verfolgte Harry unablassig mit den Furcht erregenden gelben Augen, doch hatte es Angst, sich zu weit von seinen Eiern zu entfernen… aber genau dazu mu?te er den Drachen unbedingt bringen, oder er wurde nie an das Gelege herankommen… der Witz war, es ganz vorsichtig, ganz allmahlich zu tun…

Er flog vor dem Kopf des Drachen hin und her, weit genug entfernt, damit er kein Feuer spie, um ihn zu verjagen, doch immer noch als drauende Gefahr, die er nicht aus den Augen lassen durfte. Den Kopf hin- und herschwenkend verfolgte er ihn mit den Augen, beobachtete ihn aus seinen senkrechten Pupillen, die Fangzahne gebleckt…

Er stieg hoher. Der Drache reckte den Hals, bis es nicht mehr ging, und noch immer schwenkte er den Kopf hin und her wie eine Schlange vor ihrem Beschworer…

Harry stieg noch ein paar Meter hoher, und der Drache brullte wutend auf. Fur ihn war er wie eine Fliege, eine Fliege, die er in rasendem Zorn totklatschen wollte; wieder schlug er mit dem Schwanz aus, doch jetzt konnte er ihn nicht mehr erreichen… er spie einen Feuerball nach Harry, doch Harry wich ihm aus… das Maul offnete sich weit…

»Komm schon«, zischte Harry und drehte Kreise uber dem Drachenkopf, um ihn noch weiter zu reizen,»komm nur, schnapp mich doch… steh auf, mach schon…«

Und dann baumte sich der Drache auf, spannte endlich seine gro?en schwarzen ledrigen Flugel, lang wie die eines kleinen Flugzeugs – und Harry sturzte sich hinab. Bevor der Drache wu?te, was Harry getan hatte oder wohin er verschwunden war, raste Harry, so schnell er konnte, auf die Erde und auf die Eier zu, die jetzt nicht mehr von den klauenbesetzten Pranken beschutzt waren – er nahm die Hande vom Feuerblitz – und packte das goldene Ei -

Und mit einem gewaltigen Spurt floh er, raste uber die Tribunen hinweg, das schwere Ei sicher unter den unverletzten Arm geklemmt. Und in diesem Augenblick schien jemand die Lautstarke hoch gedreht zu haben – zum ersten Mal wurde ihm klar bewu?t, welchen Larm die Zuschauer machten, die so laut wie die irischen Anhanger bei der Weltmeisterschaft schrien und klatschten -

»Schaut euch das an!«, rief Bagman.»Da schaut euch das mal an! Unser jungster Champion hat sein Ei am schnellsten geholt! Damit stehen die Chancen fur Mr Potter nun ganz anders!«

Harry sah die Drachenwarter herbeilaufen, um den Hornschwanz zu beruhigen, und druben, am Eingang des Geheges, fanden sich eilends Professor McGonagall, Professor Moody und Hagrid ein, um ihn zu empfangen; alle winkten ihm zu, und schon von weitem sah er sie lacheln. Er flog uber die Tribunen hinweg zuruck, das Toben der Menge pochte in seinen Ohren, und er landete weich auf der Erde. Seit Wochen war ihm nicht mehr so leicht ums Herz gewesen… er hatte die erste Aufgabe geschafft, er hatte uberlebt…

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