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Harry Potter und der Feuerkelch - Rowling Joanne Kathleen - Страница 40


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Die Spannung, welche die Halle seit Moodys Ankunft erfullt hatte, entlud sich mit einem Schlag. Fast alle lachten und Dumbledore gluckste zufrieden.

»Ich mache keine Witze, Mr Weasley«, sagte er,»obwohl, da fallt mir ein, im Sommer habe ich einen kostlichen Witz gehort; ein Troll, eine Vettel und ein irischer Kobold gehen zusammen in die Kneipe -«

Professor McGonagall rausperte sich vernehmlich.

»Ahm – aber vielleicht ein andermal… nein…«, sagte Dumbledore.»Wo war ich stehen geblieben? Ah ja, das Trimagische Turnier… nun, einige von euch werden nicht wissen, worum es bei diesem Turnier geht, und ich hoffe, da? die anderen mir verzeihen, wenn ich es kurz erklare, sie konnen ja inzwischen weghoren.

Das Trimagische Turnier fand erstmals vor etwa siebenhundert Jahren statt, als freundschaftlicher Wettstreit zwischen den drei gro?ten europaischen Zaubererschulen -Hogwarts, Beauxbatons und Durmstrang. Jede Schule wahlte einen Champion aus, der sie vertrat, und diese drei mu?ten im Wettbewerb drei magische Aufgaben losen. Die Schulen wechselten sich alle funf Jahre als Gastgeber des Turniers ab, und alle fanden, dies sei der beste Weg, personliche Bande zwischen jungen Hexen und Magiern verschiedener Lander zu knupfen – bis allerdings die Todesrate so stark zunahm, da? das Turnier eingestellt wurde.«

»Todesrate?«, flusterte Hermine mit alarmierter Miene. Doch ihre Beklemmung schien von der Mehrheit der Schuler in der Halle nicht geteilt zu werden; viele von ihnen tuschelten aufgeregt miteinander, und auch Harry wartete gespannt darauf, mehr uber das Turnier zu horen, und hatte keine Lust, sich uber Hunderte von Jahren zuruckliegende Todesfalle Gedanken zu machen.

»Es gab im Laufe der Jahrhunderte mehrere Versuche, das Turnier wieder einzufuhren«, fuhr Dumbledore fort,»doch keiner davon war sehr erfolgreich. Nun allerdings hat unsere Abteilung fur Magische Spiele und Sportarten beschlossen, da? die Zeit reif ist fur einen neuen Versuch. Den ganzen Sommer uber haben wir uns alle Muhe gegeben, dafur zu sorgen, da? diesmal kein Champion in todliche Gefahr geraten kann.

Die Schulleiter von Beauxbatons und Durmstrang werden mit ihren Kandidaten engerer Wahl im Oktober hier eintreffen und der Ausscheidungskampf fur die drei Champions wird an Halloween stattfinden. Ein unparteiischer Richter wird entscheiden, welche Schuler geeignet sind, im Trimagischen Turnier fur den Ruhm ihrer Schule anzutreten und das ausgesetzte Preisgeld von tausend Galleonen zu gewinnen.«

»Ich mach mit!«, zischte Fred Weasley, so da? es alle am Tisch horten, und er strahlte schon begeistert bei der Vorstellung so viel Ruhm und Reichtum ernten zu konnen. Er war offenbar nicht der Einzige, der sich bereits als Hogwarts-Champion sah. An jedem Haustisch sah Harry Schuler, die entweder traumverloren Dumbledore anstarrten oder fieberhaft mit ihren Nachbarn flusterten. Doch dann erhob Dumbledore erneut die Stimme, und die Halle verstummte.

»Zwar wei? ich, wie begierig ihr alle darauf seid, den Trimagischen Pokal fur Hogwarts zu holen«, sagte er,»doch die Leiter der teilnehmenden Schulen haben gemeinsam mit dem Zaubereiministerium beschlossen, in diesem Jahr eine Altersbegrenzung fur die Bewerber festzusetzen. Nur Schuler, die volljahrig sind – das hei?t siebzehn Jahre oder alter -, erhalten die Erlaubnis, sich am Wettbewerb zu beteiligen. Dies ist ein Schritt«- und Dumbledore sprach ein wenig lauter, denn bei diesen Worten hatten einige Schuler emport aufgeschrien und die Weasley-Zwillinge schienen plotzlich machtig zornig zu sein -»dies ist ein Schritt, den wir fur notwendig halten, denn die Turnieraufgaben sind schwierig und trotz aller Vorkehrungen nur unter Gefahr zu losen, und es ist hochst unwahrscheinlich, da? Schuler unterhalb der sechsten Klassenstufe damit zurechtkommen. Ich personlich werde dafur sorgen, da? kein minderjahriger Schuler unseren unparteiischen Schiedsrichter hinters Licht fuhrt, um Hogwarts-Champion zu werden.«Seine hellblauen Augen huschten zwinkernd uber Freds und Georges rebellische Mienen.»Ich bitte euch daher, eure Zeit nicht mit einer Bewerbung zu verschwenden, wenn ihr noch nicht siebzehn seid.

Die Abordnungen aus Beauxbatons und Durmstrang werden im Oktober eintreffen und den gro?ten Teil des Jahres bei uns bleiben. Ich wei?, da? ihr unsere auslandischen Gaste mit gro?ter Herzlichkeit empfangen und den HogwartsChampion mit Leib und Seele unterstutzen werdet, sobald er oder sie ausgewahlt ist. Und nun ist es spat und ich wei?, wie wichtig es ist, da? ihr alle wach und ausgeruht seid, wenn ihr morgen in die Klassen geht. Schlafenszeit! Husch, husch!«

Dumbledore setzte sich und begann mit Mad-Eye Moody zu sprechen. Unter lautem Stuhlbeinscharren und Tischerucken erhoben sich die Schuler und schwarmten auf die Flugelturen der Eingangshalle zu.

»Das konnen sie nicht machen!«, sagte George Weasley, der sich dem Strom zur Tur nicht angeschlossen hatte, sondern nur da stand und Zornfunkelnd zu Dumbledore hochstarrte.»Im April werden wir siebzehn, warum durfen wir es nicht probieren?«

»Ich trete jedenfalls an, daran werden die mich nicht hindern«, sagte Fred verbissen und starrte ebenfalls mit finsterer Miene in Richtung Dumbledore.»Der Champion darf sicher alles Mogliche anstellen, was wir sonst nie tun durfen. Und tausend Galleonen Preisgeld!«

»Jaah!«, sagte Ron mit abwesendem Blick.»Jaah, tausend Galleonen…«

»Kommt jetzt«, sagte Hermine,»sonst sind wir noch die Letzten hier.«

Harry, Ron, Hermine, Fred und George machten sich auf den Weg hinaus in die Eingangshalle, und Fred und George uberlegten laut, wie Dumbledore es schaffen konnte, die unter Siebzehnjahrigen vom Turnier fern zu halten.

»Wer ist dieser unparteiische Richter, der uber die Champions entscheidet?«, fragte Harry.

»Keine Ahnung«, sagte Fred,»aber den mussen wir auf jeden Fall austricksen. Ich denke mal, ein paar Tropfen Alterungstrank werden genugen, George…«

»Aber Dumbledore wei? doch, da? ihr nicht alt genug seid«, sagte Ron.

»Schon, aber er entscheidet ja nicht, wer Champion wird, oder?«, sagte Fred mit hinterlistigem Lacheln.»Ich glaube, sobald dieser Richter wei?, wer mitkampfen will, wahlt er von jeder Schule den Besten aus, ohne da? er gro? aufs Alter achtet. Dumbledore will doch nur verhindern, da? wir uns bewerben.«

»Aber es sind schon Leute dabei umgekommen!«, sagte Hermine mit besorgter Stimme, wahrend sie durch eine hinter einem Wandvorhang verborgene Tur gingen und dann eine schmale Treppe erklommen.

»Tjaah«, sagte Fred lassig,»aber das ist doch schon ewig her. Und au?erdem, wo bleibt der Spa?, wenn nicht ein bi?chen Prickeln dabei ist? Hey, Ron, wie war's, wenn wir Dumbledore reinlegen? Hast du Lust mitzumachen?«

»Was meinst du?«, fragte Ron Harry.»Mitmachen ware cool, oder? Aber ich glaube, die brauchen jemand Alteren… wei? nicht, ob wir schon genug gelernt haben…«

»Ich jedenfalls nicht«, ertonte Nevilles verzagte Stimme hinter Fred und George.»Aber Oma wurde sicher wollen, da? ich mitmache, immer redet sie davon, da? ich die Familienehre verteidigen soll. Ich mu? nur – uuuhps…«

Nevilles Fu? war geradewegs durch eine Stufe in der Mitte der Treppe gesunken. Von diesen Trickstufen gab es viele in Hogwarts; die meisten der alteren Schuler ubersprangen sie bereits im Schlaf, doch Neville war beruchtigt fur sein schwaches Gedachtnis. Harry und Ron packten ihn unter den Achseln und zogen ihn hoch, unter dem Kreischen und Klappern und pfeifenden Lachen einer Rustung oben am Treppenabsatz.

»Klappe«, sagte Ron und knallte der Rustung im Vorbeigehen das Visier zu. Schlie?lich gelangten sie zum Eingang des Gryffindor-Turms, der hinter dem gro?en Portrat einer fetten Dame in einem rosa Seidenkleid verborgen war.

»Pa?wort?«, sagte sie, als sie naher kamen.

»Quatsch«, sagte George,»hat mir ein Vertrauensschuler unten verraten.«

Das Gemalde klappte zur Seite und gab ein Loch in der Wand frei, durch das sie kletterten. Ein knisterndes Feuer warmte den runden Gemeinschaftsraum, der voller Tische und weicher Sessel war. Hermine warf den ausgelassen tanzenden Flammen einen dusteren Blick zu und Harry horte sie deutlich»Sklavenarbeit«murmeln, bevor sie ihnen gute Nacht wunschte und durch die Tur zum Madchenschlafraum verschwand.

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