Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen - Страница 74
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»Das war nicht so schlimm, wie letzte Woche, oder?«fragte Hermine, als sie die Treppen aus der Hohle empor stiegen und den Weg zur Eingangshalle einschlugen, um zum Mittagessen zu gehen.»Und die Hausaufgarben waren auch nicht so schlecht, oder?«
Als weder Ron noch Harry antworteten, drangte sie:»Ich meine, ok, ich erwarte nicht die beste Note, nicht wenn er den Standard fur den OWL festlegt, aber ein Bestehen ist schon ermutigend in dieser Stufe, meint ihr nicht?«
Harry hustelte unverbindlich.
»Klar, es kann noch viel passieren bis zu den Prufungen, wir haben genug Zeit um uns zu verbessern, aber die Noten die wir jetzt bekommen sind doch schon mal so was wie eine Richtlinie, oder? Etwas, worauf wir aufbauen konnen…«
Sie setzten sich an den Gryffindortisch.
»Naturlich ware ich vor Freude au?er mir gewesen wenn ich ein»H«bekommen hatte-«
»Hermine,«sagte Ron scharf,»wenn du unsere Noten wissen willst, dann frag einfach.«
»Ich will nicht- es war nicht meine Absicht- na ja, falls ihr es mir sagen wollt-«
»Ich hab ein»S«» sagte Ron, und schopfte sich Suppe in seine Schussel.»Freust du dich?«
»Nun, das ist nichts wofur man sich schamen musste,«sagte Fred, der grade mit George und Lee Jordan am Tisch erschienen war und sich rechts von Harry gesetzt hatte.»Spricht nichts gegen ein gutes, altes»S.«
»Aber,«sagte Hermine,»steht»S«nicht fur…«.»Schwach, ja.,«sagte Lee Jordan.»Aber immer noch besser als ein»D,«oder?«
»Durchgefallen?«
Harry fuhlte wie sein Gesicht warm wurde und tauschte einen kleinen Hustenanfall wegen seinem Brotchen vor. Als er damit fertig war mu?te er zu seinem Leidwesen feststellen, da? Hermine immer noch in voller Fahrt wegen der OWL
Noten war.
»Also, besonders gute Noten sind»H«fur»Hervorragend,«» sagte sie,» und dann gibt es»A«-«
»Nein,»E,«korrigierte George sie,»E«fur»Erwartungen Ubertroffen.«Und ich war immer der Ansicht da? Fred und ich uberall ein»E«hatten bekommen sollen. Immerhin haben wir schon alle Erwartungen ubertroffen indem wir uberhaupt zu den Prufungen erschien sind.«
Sie alle lachten, mit Ausnahme von Hermine, die weiter bohrte.»Also nach»E«kommt»A«fur»Annehmbar,«und das ist die letzte Note mit der man besteht, oder?«
»Yep.«Sagte Fred und tauchte ein komplettes Brotchen in seine Suppe, fuhrte es zum Mund und steckte es ganz rein.
»Dann kannst du noch»S«fur»Schwach«bekommen,«sagte Ron und hob in einer spottischen Feierlichkeit die Arme -
«und»D«fur»Durchgefallen.«
»Und dann»T.«erinnerte George ihn.
»T«?«fragte Hermine, entsetzt ausschauend.»Noch schlechter als ein»D«? Wofur um Himmels Willen steht»T«?«
»Troll.«Sagte George prompt.
Harry lachte erneut, obwohl er sich nicht sicher war ob George blo? einen Spa? gemacht hatte oder nicht. Er versuchte sich vorzustellen, wie er alle seine»T«s in seinen OWL«s vor Hermine verbarg und entschloss sich sofort, von nun an harter zu arbeiten.
»Hattet ihr schon eine uberprufte Stunde?«fragte Fred sie.
»Nein,«sagte Hermine sofort,»hattet ihr Eine?«
»Grade eben vor dem Mittagessen,«sagte George.»Zauberspruche.«
»Und wie war es?«fragten Harry und Hermine gleichzeitig.
Fred zuckte die Schultern.
»Nicht so schlimm. Umbridge hat nur in der Ecke gelauert und sich Notizen auf einem Klemmbrett gemacht. Ihr wi?t wie Flitwick ist, er hat sie wie einen Gast behandelt, sie hat ihn anscheinend gar nicht gestort. Sie hat nicht viel gesagt.«
»Ich kann mir nicht vorstellen, da? der alte Flitwick bemangelt wird,«sagte George,»er bringt normalerweise jeden heil durch die Prufungen.«
»Wen habt ihr heute Nachmittag?«fragte Fred Harry.
»Trelawney -«
»Ohne Zweifel ein»T«-«
»- und Umbridge hochstpersonlich.«
»Nun, dann sei ein guter Junge und beherrsch dich heute bei Umbridge,«sagte George.»Angelina wird total ausflippen wenn du noch mal beim Quidditch Training fehlst.«
Aber Harry mu?te gar nicht bis Verteidigung gegen die Dunklen Kunste warten, bis er Professor Umbridge traf. Er zog nahm grad sein Traumtagebuch in einem der hinteren Sitze in dem dunklen Wahrsagungsklassenraum heraus, als Ron ihn mit dem Ellbogen in die Rippen stie?, und er Professor Umbrigde durch die Falltur im Boden auftauchen sah. Die Klasse, die sich frohlich unterhalten hatte, wurde sofort still. Der Abrupte Abfall des Larmpegels brachte Professor Trelawney, die Ausgaben von Das Traum Orakel verteilt hatte, dazu sich umzuschauen.
»Guten Nachmittag, Professor Trelawney.«Sagte Professor Umbridge mit ihrem breiten Lacheln.»Ich vertraue darauf, da? sie meine Nachricht erhalten haben? Mit Datum und Zeit meiner Inspektion?«
Professor Trelawney nickte kurz, wandte, sehr verstimmt aussehend, Professor Umbridge den Rucken zu und teilte weiter Bucher aus. Immer noch lachelnd griff Professor Umbridge nach der Lehne des nachsten Armsessels und zog ihn nach vorne, so da? er nur ein paar Inches hinter Professor Trelawney«s Sessel stand. Dann setzte sie sich hin, nahm ihr Klemmbrett aus ihrer blumigen Tasche und sah erwartungsvoll hoch, darauf wartend, da? der Unterricht begann.
Professor Trelawney zog ihre Schals mit leicht zitternden Handen fest um sich und beaugte die Klasse durch ihre riesigen, alles vergro?ernden Brillenglaser…»Wir werden uns heute weiter mit dem Studium von Prophetischen Traumen befassen.«Sagte sie in dem tapferen Versuch, wie gewohnlich mystisch zu klingen, obwohl ihre Stimme leicht zitterte.»Teilt euch bitte in Paare auf und untersucht mit Hilfe des Orakel gegenseitig eure Visionen der letzten Nacht.«
Sie wollte auf ihrem Sessel zurucksteuern, sah dann da? Professor Umbridge genau daneben sa?, und drehte sofort nach links zu Parvati und Lavender ab, die bereits in einer Diskussion uber Parvatis letzten Traum vertieft waren.
Harry schlug seine Ausgabe von Das Traum Orakel auf, wahrend er verstohlen Professor Umbridge beobachtete. Sie war schon flei?ig dabei, sich auf ihrem Klemmbrett Notizen zu machen. Nach ein paar Minuten erhob sie sich und begann, in Trelawney«s Kielwasser durch den Raum zu schreiten, ihren Gesprachen mit den Schulern zu zuhoren und hier und da Fragen zu stellen. Harry beeilte sich, seinen Kopf uber das Buch zu beugen.
»Denk dir schnell einen Traum aus,«forderte er Ron auf,»fur den Fall da? die alte Krote hier vorbeikommt.«
»Ich hab das schon letztes Mal gemacht,«protestierte Ron,»du bist dran, erzahl du mir einen.«
»Oh, ich hab keine Ahnung…«sagte Harry verzweifelt, der sich nicht daran erinnern konnte in den letzten Tagen getraumt zu haben.»Sagen wir einfach ich hab… Snape in meinem Zauberkessel ertrankt… ja, das wird genugen…«
Ron gluckste als er sein Traum Orakel offnete.
»Okay, wir mussen dein Alter dem Datum, an dem du es getraumt hast, hinzufugen, die Anzahl der Buchstaben…
Ware das»Ertranken«oder»Zauberkessel«oder Snape«?«
»Ist ganz egal, nimm einfach irgendeins,«sagte Harry und riskierte einen Blick nach hinten. Professor Umbridge stand nun an Trelawneys Schulter und machte sich Notizen, wahrend die Wahrsagungslehrerin Neville nach seinem Traumtagebuch ausfragte.
»Welche Nacht war das noch wo du das getraumt hast?«sagte Ron, in seine Berechnungen vertieft.
»Ich wei? nicht, letzte Nacht, wann du willst,«erwiderte Harry wahrend er versuchte zu horen, was Professor Umbridge zu Professor Trelawney sagte. Sie waren jetzt nur noch einen Tisch von Ron und ihm entfernt. Professor Umbridge machte sich eine weitere Notiz und Professor Trelawney sah sehr verstimmt aus.
»Nun,«sagte Umbridge und sah hoch zu Trelawney,»Sie sind jetzt hier schon wie lange beschaftigt?«
Professor Trelawney starrte sie finster an, die Arme verschrankt und die Schultern zu einem Buckel verkrummt, als ob sie sich so gut wie moglich vor der Demutigung einer Inspektion schutzen wollte. Nach einer kleinen Pause, in der sie anscheinend entschieden hatte da? die Frage nicht so beleidigend war, als da? sie sie einfach ignorieren konnte, sagte sie in einem dunklen, aufgebrachten Tonfall,»Fast 16 Jahre.«
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