Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen - Страница 47
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Ihre Kopfe sahen wie die von Drachen aus und ihre Augen waren wei?, ohne Pupille und starrten. Flugel waren an jeder Seite – riesige schwarze Flugel, die aussahen, als ob sie zu riesigen Fledermausen gehoren sollten. Die Kreaturen, die immer noch in der Dunkelheit standen, sahen schaurig und unheimlich aus. Harry konnte nicht verstehen, warum die Kutschen von solch schrecklichen Pferden gezogen wurden, wenn sie doch fahig waren, sich alleine fortzubewegen.
»Wo ist Pig?,«sagte Rons Stimme gleich hinter Harry.
»Diese Luna hat ihn getragen,«sagte Harry. Er drehte sich schnell zu Ron, um ihn wegen Hagrid zu fragen.»Wo, glaubst du -«
»- ist Hagrid? Keine Ahnung,«sagte Ron, wobei er besorgt klang.»Er sollte besser in Ordnung sein…«
In einer kurzen Entfernung war Draco Malfoy, gefolgt von seine Kumpanen, darunter Crabbe, Goyle und Pansy Parkinson, gerade dabei, einige angstlich aussehende Zweitklassler aus dem Weg zu raumen, so da? er und seine Freunde eine Kutsche fur sich haben konnten. Sekunden spater erschien Hermine hechelnd aus der Menge.
»Malfoy hat sich dort hinten einem Erstklassler gegenuber absolut gemein benommen. Ich schwore, da? ich uber ihn Bericht erstatten werde. Er hat sein Abzeichen gerade erst drei Minuten und benutzt es, um die Leute schlimmer als jemals zuvor zu argern… Wo ist Krumbein?«
»Ginny hat ihn,«sagte Harry.»Da ist sie…«
Ginny war gerade aus der Menge aufgetaucht, einen sich windenden Krumbein umklammernd.
»Danke,«sagte Hermine, Ginny die Katze abnehmend.»Los kommt, nehmen wir uns eine Kutsche, bevor sie alle voll sind…«
»Ich habe Pig bis jetzt noch nicht bekommen!«sagte Ron, aber Hermine schritt bereits auf die nachste leer stehende Kutsche zu. sagte, aber Hermine schnitt schon gegen den nachsten leeren Trainer ab. Harry blieb mit Ron zuruck.
»Was sind das fur Dinger, schatzt du?«fragte er Ron, nickend zu den schrecklichen Pferden, wahrend die anderen Schuler an ihnen vorbei wogten.
»Welche Dinger?«
»Diese Pferde -«
Luna erschien, den Kafig von Pigwidgeon in ihren Armen halten; die kleine Eule zwitscherte, wie gewohnlich, aufgeregt.
»Da seid ihr,«sagte sie.»Er ist eine su?e kleine Eule, nicht wahr?«
»Ahm… jau… er ist in Ordnung,«sagte Ron barsch.»Nun, dann komm, la? uns reingehen… was sagst du Harry?«
»Ich sagte, was sind diese Pferdedinger?«sagte Harry, als er, Ron und Luna sich gerade auf die Kutsche zubewegten, in der Hermine und Ginny bereits sa?en.
»Welche Pferdedinger?«
Die Pferdedinger, die die Kutschen ziehen!«sagte Harry ungeduldig. Sie waren etwa einen Meter vom nachsten entfernt; es sah sie mit leeren wei?en Augen an. Ron allerdings sah Harry verwirrt an.
»Wovon redest du?«
»Ich spreche uber – seht!«
Harry ergriff Ron«s Arm und drehte ihn soweit, das er Auge in Auge vor dem geflugelten Pferd stand. Ron starrte fur eine Sekunde geradeaus, dann blickte er zuruck zu Harry.
»Was soll ich mir ansehen?«
»An der – dort, zwischen den Deichseln! Angeschirrt vor der Kutsche! Es ist direkt davor -«
Aber, da Ron fortfuhr, verwirrt auszusehen, kam ein seltsamer Gedanke in Harry auf.
»Konnt ihr… konnt ihr es nicht sehen?
»Was sehen?«
»Konnt ihr nicht sehen, was die Wagen zieht?«
Ron sah jetzt ernsthaft beunruhigt aus…»Fuhlst du dich wohl, Harry?«
»J… jau…«
Harry fuhlte sich vollig verwirrt. Das Pferd war direkt vor ihm, fest in dem Dammerlicht glanzend, das von den Bahnhofsfenstern hinter ihnen kam, Dampf entstieg seinen Nustern in der kuhlen, nachtlichen Luft. Dennoch, auch wenn Ron es vortauschte – und es war ein sehr schwacher Scherz, wenn es einer war – Ron konnte es uberhaupt nicht sehen.
»Sollen wir dann einsteigen?«sagte Ron unsicher, Harry anschauend, obgleich er sich Sorgen uber ihn machte.
»Jau,«sagte Harry.»Jau, los weiter…«
»Es ist in Ordnung,«sagte eine vertraumte Stimme neben Harry, da Ron in das dunkle Innere der Kutsche verschwand.
»Du bist nicht verruckt oder sowas. Ich kann sie auch sehen.«
»Kannst du?«sagte Harry verzweifelt, sich zu Luna drehend. Er konnte die mit Fledermausflugeln versehenen Pferde sich in ihren silbernen Augen spiegeln sehen.
»Oh ja,«sagte Lune,»Ich konnte sie schon immer sehen, seit meinem ersten Tag hier. Sie haben schon immer die Kutschen gezogen. Seid unbesorgt. Sie sind genauso geistig gesund, wie ich es bin.«
Mit einem leichten Lacheln, stieg sie hinter Ron in das muffige Innere der Kutsche. Ganz und gar nicht beruhigt, folgte Harry ihr…
Kapitel 11 – Das neue Lied des Sortierenden Huts
Harry wollte den anderen nicht erzahlen, das er und Luna dieselbe Halluzination hatten, wenn es das war, darum sagte er nicht mehr uber die Pferde als er sich in die Kutsche setzte und die Tur hinter sich zuschlug. Nichtsdestoweniger, er konnte nicht damit aufhoren, die Silhouetten der Pferde jenseits des Fensters zu beobachten.
»Habt ihr alle Professor Rauhe-Pritsche gesehen?«fragte Ginny.»Was tut sie wieder hier? Hagrid ist doch nicht weg, oder?«
»Ich ware glucklich, wenn er es ware,«sagte Luna,»er ist doch kein sehr guter Lehrer, oder?«
»Doch ist er!«sagten Harry, Ron und Ginny verargert.
Harry funkelte Hermine an. Sie rausperte sich schnell und sagte,»ahm… doch… er ist sehr gut.«
»Tja, wir in Ravenclaw denken, da? er ein ein Witz ist,«sagte Luna, unumwunden.
»Dann habt ihr einen beschissenen Sinn fur Humor,«schnappte Ron, wahrend die Rader unter sich knarrend in Bewegung setzten.
Luna schien durch Rons Grobheit nicht beunruhigt zu sein; im Gegenteil, sie bertrachtete ihn einfach eine Zeit lang, als ware er ein milde interessantes Fernsehprogramm.
Klappernd und schwankend, bewegten sich die Kutschen im Konvoy die Fahrbahn hinauf. Als sie zwischen den gro?en Steinpfeilern mit geflugelten Ebern darauf hindurchfuhren, lehnte sich Harry nach vorne um zu sehen, ob er Licht in Hagrids Hutte nahe des Verbotenen Waldes sehen konnte, aber das Gebiet war in vollkommene Dunkelheit getaucht.
Das Schloss von Hogwarts jedoch, bedrohlicher als sonst naher, seine Turmchen ragten pechschwarz gegen den dunklen Himmel, hier und dort gluhte feurig hell ein Fenster uber ihnen.
Die Wagen kamen klirrend zum Halten nahe den steinernen Stufen, die hinauf zu den Eichenhausturen fuhrten, und Harry verlie? die Kutsche als erster. Er drehte sich noch einmal um und hielt Ausschau nach beleuchteten Fenstern unten nahe des Waldes, aber es gab definitiv kein Lebenszeichen innerhalb von Hagrids Hutte. Widerwillig, da er gehoffte hatte, sie waren verschwunden, wandte er seinen Blick stattdessen den fremdartigen, Skelettkreaturen zu, die ruhig in der kuhlen Nachtluft standen, ihre leeren, wei?en Augen gluhten.
Harry hatte bereits zuvor schon einmal die Erfahrung gemacht, das er etwas sehen konnte, das Ron nicht sah, aber es war nur der Wiederschein in einem Spiegel, etwas weitaus weniger korperloses als eine Hundertschaft sehr fest aussehender Biester, die stark genug waren, um eine Flotte von Kutschen zu ziehen. Wenn er Luna glauben konnte, waren die Biester immer schon dagewesen, allerdings unsichtbar. Warum konnte Harry sie dann aber sehen, und warum konnte Ron es nicht?
»Kommst du, oder was«? sagte Ron neben ihm.
»Oh… ja,«sagte Harry schnell und sie stiessen zu der Menge, die die Steinstufen hinauf ins Schloss eilte.
Die Eingangshalle war in den Schein von Fackeln gehullt und Schritte halten uberall, wahrend die Schuler uber die Bodenfliessen zur Doppelture rechts von ihnen gingen, die in die Gro?e Halle und zum Beginn-des-Semesters Festes fuhrten.
Die vier langen Haustische in der Gro?en Halle fullten sich unter der sternenlosen, schwarzen Decke, die so aussah wie der Himmel den man durch die hohen Fenster erblicken konnte. Kerzen schwebten uber allen Tischen in der Luft, erleuchteten die silbernen Gespenster, die uber die ganze Halle verteilt waren, und die Gesichter der Schuler die begierig untereinander die Nachrichten des Sommers austauschten, Freunden von anderen Hausern Gru?e zuriefen, und die neuen Haarschnitte und Roben der anderen beaugten. Wieder stellte Harry fest, das die Leute ihre Kopfe zusammensteckten und flusterten, wenn er an ihnen vorbei ging; er bi? die Zahne zusammen und tat so, als wurde er es weder merken noch sich darum kummern.
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