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Harry Potter und der Orden des Phonix - Rowling Joanne Kathleen - Страница 27


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»Ist es wichtig, da? sie meine Cousine ist?,«schnauzte Sirius.»Soweit ich betroffen bin, sind sie nicht meine Familie.

Sie ist sicher nicht meine Familie. Ich habe sie nicht mehr gesehen, seit ich so alt war wie du, au?er wenn man einen fluchtigen Blick zahlt, als sie nach Askaban kam. Glaubst du, ich bin stolz mit jemandem wie ihr verwandt zu sein?«

»Tschuldigung,«sagte Harry schnell,»Ich wollte nicht – ich war nur uberrascht, das ist alles -«Es ist egal, entschuldige dich nicht,«murmelte Sirius. Er wandte sich vom Gobelin ab, die Hande tief in die Taschen gesteckt.»Ich mag es nicht, wieder hier zu sein,«sagte er, durch den Salon blickend.»Ich habe nie geglaubt, da? ich wieder in diesem Haus festsitzen wurde.«

Harry verstand ihn vollkommen. Er wu?te wie er sich fuhlen wurde, wenn er erwachsen ware und glaubte, er ware von diesem Platz fur immer frei, zuruckkehren und in Nummer vier im Ligusterweg leben musste…»Naturlich ist es ideal fur das Hauptquartier,«sagte Sirius.»Mein Vater legte jede Sicherheitsma?nahme, die Zauberern bekannt waren, auf es als er hier lebte. Es ist unortbar, so da? es Muggels niemals kommen und besuchen konnten – als wollten sie uberhaupt – und jetzt, da Dumbledore seinen Schutz hinzugefugt hat, ware es sehr schwer irgendwo ein sichereres Haus zu finden. Dumbledore ist der Geheimniswahrer des Orden, wei?t du – keiner kann das Hauptquartier finden, au?er er sagt ihm personlich wo es liegt – der Zettel, den dir Moody letzte Nacht zeigte, der war von Dumbledore…«Sirius lachte kurz und bellend.»Wenn meine Eltern sehen konnten, zu was ihr Haus jetzt verwendet wird… na ja, das Portrait meiner Mutter sollte dir einen Eindruck davon geben…«

Er machte ein finsteres Gesicht, seufzte dann.

»Es wurde mir nichts ausmachen, wenn ich nur gelegentlich hinaus konnte, und etwas Nutzliches tun konnte. Ich habe Dumbledore gefragt, ob ich zu deiner Anhorung mitkommen konnte – als Schnuffel, naturlich – damit ich dir ein bi?chen moralische Unterstutzung geben kann, was meinst du?«

Harry fuhlte sich, als ob sein Magen durch den staubigen Teppich gesunken ware. Er hatte seit dem Abendessen am vorherigen Abend nicht mehr an die Anhorung gedacht; in der Aufregung mit den Menschen zusammen zu sein, die er am meisten mochte, und alles zu horen, was vor sich ging, war es vollstandig aus seinem Gedachtnis geflogen. Mit Sirius«Worten jedoch kam das vernichtende Gefuhl gro?er Angst zuruckgekehrt. Er starrte auf Hermine und die Weasleys, die alle bei den Sandwiches zulangten, und dachte daruber nach, wie er sich fuhlen wurde wenn sie ohne ihn nach Hogwarts zuruckgehen wurden.

»Mach dir keine Sorgen,«sagte Sirius. Harry schaute auf und bemerkte, da? Sirius ihn beobachtet hatte.»Ich bin mir sicher, sie werden dich freisprechen, es gibt bestimmt irgendetwas im Internationalen Gesetz der Geheimhaltung daruber, da? man Magie gebrauchen darf, um sein Leben zu retten.«

»Aber wenn sie mich hinauswerfen,«sagte Harry leise,»kann ich zuruckkommen und hier mit dir leben?«

Sirius lachelte traurig.

»Wir werden sehen.«

»Ich wurde mich viel besser bei der Anhorung fuhlen, wenn ich wusste, da? ich nicht zu den Dursleys zuruck mu?,«

drangte Harry.

»Sie mussen schlimm sein, wenn du diesen Ort bevorzugst,«sagte Sirius duster.

»Beeilt euch, ihr zwei, oder es gibt nichts mehr zu essen,«rief Mrs Weasley.

Sirius stie? einen weiteren gro?en Seufzer aus und warf dem Gobelin einen dunklen Blick zu. Dann gingen er und Harry zu den anderen.

Harry versuchte hart nicht uber die Anhorung nachzudenken, wahrend sie die Vitrinen am Nachmittag leerten.

Glucklicherweise fur ihn brauchte diese Arbeit eine Menge Konzentration, da viele der Objekte dort drinnen die staubigen Bretter nur widerwillig zu verlassen schienen. Sirius erlitt einen schweren Biss von einer silbernen Schnupfdose; in wenigen Sekunden entwickelte sich auf der gebissenen Hand ein krustiger Uberzug, wie ein harter, brauner Handschuh.

»Es ist OK,«sagte er, die hand mit Interesse untersuchend, bevor er sie leicht mit dem Zauberstab antippte und seine Haut wieder normal wurde,»da mu? Wartcap Pulver drinnen sein.«

Er warf die Schachtel beiseite in den Sack, in den sie die Trummer aus den Vitrinen ablegten; Harry sah George Augenblicke spater, die Hand sorgfaltig in sein Gewand gewickelt, die Dose in die bereits Zahnfee-gefullte Tasche schleichen.

Sie fanden ein unangenehm aussehendes silbernes Werkzeug, das wie eine Art Pinzette mit vielen Beinen aussah. Als Harry es aufhob, krabbelte es wie eine Spinne an seinem Arm empor und versuchte, ihn zu stechen. Sirius packte es und zerschmetterte es mit einem dicken Buch mit dem Titel Die Wurde der Schopfung: Abstammungslehre fur Zauberer. Es gab eine Spieldose, die eine etwas unheimliche, hell erklingende Melodie spielte, wenn man sie aufzog, und sie alle fuhlten sich zunehmend schwacher und schlafriger, bis Ginny geistesgegenwartig ihren Deckel zuschlug; einen schweren Kasten, den keiner von ihnen aufbekam; eine betrachtliche Anzahl alter Siegel; und – in einer verstaubten Schachtel – einen Orden des Merlin, erster Klasse, der Sirius«Gro?vater aufgrund von»Verdiensten um das Ministerium«verliehen worden war.

»Das bedeutet, da? er ihnen eine Menge Gold gegeben hat,«sagte Sirius voller Verachtung und warf die Medaille in den Mullsack.

Mehrere Male schlich sich Keacher ins Zimmer, versuchte, Gegenstande unter seinem Lendentuch nach drau?en zu schmuggeln und gab furchterliche Fluche von sich, wenn sie ihn dabei ertappten. Als Sirius ihm einen riesigen Goldring entriss, in den das Wappen der Blacks eingraviert war, brach Kreacher sogar in Tranen der Wut aus, verlie? leise schluchzend den Raum und belegte Sirius dabei mit Schimpfworten, die Harry noch nie zuvor gehort hatte…»Der hat meinem Vater gehort,«sagte Sirius, als er den Ring in den Mullsack warf.»Kreacher war ihm nicht ganz so sehr verbunden wie meiner Mutter, aber trotzdem habe ich ihn letzte Woche dabei erwischt, wie er eine seiner alten Hosen gekusst hat.«

* * *

Mrs. Weasley lie? sie die nachsten Tage uber hart arbeiten. Es dauerte drei Tage, bis sie den Salon dekontaminiert hatten. Schlie?lich blieben an unliebsamen Gegenstanden nur noch der Stammbaum der Blacks, der all ihren Versuchen, ihn von der Wand zu entfernen, widerstanden hatte, und der klappernde Sekretar ubrig. Moody war noch nicht in ihrem Hauptquartier vorbeigekommen, so da? sie sich nicht sicher sein konnten, was sich darin befand.

Nach dem Salon nahmen sie sich ein Esszimmer im Erdgeschoss vor, wo sie Spinnen in der Gro?e von Untertassen in der Anrichte vorfanden (Ron verlie? das Zimmer hastig, um sich eine Tasse Tee zu machen und kehrte erst nach eineinhalb Stunden wieder zuruck). Das Geschirr, auf dem das Wappen und der Wahlspruch der Familie Black abgebildet waren, wurde von Sirius ohne langes Zogern in den Mullsack verfrachtet, und das gleiche Schicksal ereilte einige alte Fotografien in angelaufenen Silberrahmen, deren Bewohner laut schrieen, als das Glas, das sie bedeckte, zerbrach.

Snape bezeichnete ihre Arbeit vielleicht als»Saubermachen,«doch Harrys Meinung nach fuhrten sie eher einen Krieg gegen das Haus, das sich heftig zur Wehr setzte und dabei von Kreacher unterstutzt und aufgehetzt wurde. Der Hauself tauchte standig dort auf, wo sie versammelt waren, und sein Gemurmel wurde zunehmend beleidigender, wahrend er versuchte, alles, was er erwischen konnte, wieder aus den Mullsacken zu entnehmen. Sirius ging sogar so weit, ihm mit Kleidung zu drohen, doch Kreacher fixierte ihn aus seinen wassrigen Augen und murmelte sehr laut:»Meister mu? tun, was Meister wunscht,«bevor er sich abwandte und absolut vernehmlich flusterte:»Aber Meister wird Kreacher nicht gehen lassen, nein, denn Kreacher wei?, was sie vorhaben, oh ja, er schmiedet Ranke gegen den Dunklen Lord, ja, mit diesen Schlammblutern und Verratern und diesem Abschaum…«

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